Rad im Hamster
Keine Zeit
um an die Decke zu starren
den Vögeln beim Kreischen zuzuhör’n
die Bahn zu verpassen
einen Moment zu verharren
auf Mails zu reagieren
Gedanken kreisen zu lassen
ein schlechtes Buch zu lesen
nicht mechanisch zu agier’n
für Freunde, Familie, für dich
und auch nicht für mich
für niemanden und nichts
nimmer nie
Keine Zeit
zum Atmen, Leben, Atmen –
und alles dreht sich
dreht sich
wie im Hamsterrad
ununterbrochen, weiter
alles dreht sich
dreht sich
wie ein Karussell
in meinem Kopf –
und es schwankt und
es klingelt und es kracht
in meinem Kopf –
und es dreht sich
dreht sich
ununterbrochen
wie im Hamsterrad –
und es pocht und es klopft
und dann grollt er und sticht
dieser Wicht
in meinem Kopf
Einen Augenblick durchatmen,
stehen bleiben,
das Gleichgewicht finden…
Keine Zeit
für Tage am Strand
für Wolkenschweben
Gammeln im Gras
überhaupt irgendwas –
zum Spielen und
Quatsch machen
über Dinge lachen
ganz ohne Grund
für dich, für mich
für dieses Gedicht
fürs Nichtstun und
unproduktives Zeug
Keine Zeit
zum Atmen, Leben, Atmen –
und alles dreht sich
dreht sich
wie im Hamsterrad
ununterbrochen, weiter
alles dreht sich
dreht sich
wie ein Karussell
in meinem Kopf –
und es schwankt und
es klingelt und es kracht
in meinem Kopf –
und es dreht sich
dreht sich
ununterbrochen
wie im Hamsterrad –
und es pocht und es klopft
und dann grollt er und sticht
dieser Wicht
in meinem Kopf
Einen Augenblick durchatmen,
stehen bleiben,
das Gleichgewicht finden…