„Aus Freizeit wird Freuzeit – Deine Hobbys 2020“ lautet der Titel der Blogparade, die von der modell-hobby-spiel organisiert wird. Es geht um alte, neue und wiederentdeckte Hobbys. Ich habe dieses Jahr Spiele-Apps für mich entdeckt. Im Rahmen der Blogparade stelle ich euch einige meiner Favoriten vor.

Digitale Spiele begleiten mich schon sehr lange. Die Nintendo 64 war meine erste Konsole, es folgte die Xbox360, später entdeckte ich die Playstation und die Switch. Die Technik entwickelt sich sehr schnell und es ist nicht einfach, auf dem aktuellen Stand zu bleiben. Vermutlich habe ich Spiele-Apps deshalb so spät für mich entdeckt. Ich muss gestehen, dass ich diese früher nicht so ernst genommen habe. Ein Blick in den App Store hat mir gereicht, um augenverdrehend auf „schließen“ zu klicken. Ich konnte nichts mit diesem „Müll“, wie ich das Angebot bezeichnete, anfangen. Diente all das nicht nur dazu, die Zeit „sinnlos“ totzuschlagen? Welchen Sinn sollten Spiele wie „Candy Crush“ ergeben? Mittlerweile denke ich anders. Klar, es gibt immer noch sehr viele Apps, die ich nach nur wenigen Minuten wieder deinstalliere, aber ich finde immer mal wieder Spieleperlen.

Apps entdecken

Anfang dieses Jahres hatte ich dank meines Mutterschutzes so viel Zeit wie noch nie und mich deshalb auf die Suche nach interessanten Apps begeben. Seitdem ist viel passiert, aber dieses neu entdeckte Hobby ist geblieben. Vor allem seitdem das Baby da ist, freue ich mich über Spiele, die ich jederzeit beginnen und wieder beenden kann und solche, die mich entweder gut unterhalten oder kognitiv herausfordern. Mit Baby ist der Alltag spannend, aber ich bin eher mit Pflege, Entertainment und Trösten beschäftigt als mit Dingen für den Kopf. Für alle, denen es genauso oder ähnlich geht, oder die einfach gute Apps suchen, habe ich hier ein paar Tipps zusammengestellt.

Bilderbuch-Apps

Als Bilderbuch-Apps werden solche Apps bezeichnet, die wie ein interaktives Bilderbuch funktionieren. Manche Apps haben eine Buchvorlage, andere stehen für sich. Mein Favorit unter den Bilderbuch-Apps ist „Die große Wörterfabrik“ von Mixtvision. Diese App beinhaltet neben einer schönen Geschichte ansprechende Illustrationen, interessante Spieleinheiten und spannende interaktive Elemente. Es macht Spaß, die Geschichte zu hören, Wörter zu entdecken und mit Sprache zu spielen. Darüber hinaus gibt es die Möglichkeit, „Die große Wörterfabrik“ als Film zu schauen.

Eine weitere App von Mixtvision ist „Im Garten der Pusteblumen“. Diese App ist deutlich einfacher gestaltet als „Die große Wörterfabrik“, aber die Spieleinheiten (mithilfe einer Pusteblume weitere Pusteblumen sammeln) machen Spaß und die Geschichte wird angenehm vorgelesen, weshalb die App sehr gut unterhält.

„Lindbergh – Die abenteuerliche Geschichte einer fliegenden Maus“ ist der erste Titel von mittlerweile vier Mäuse-Geschichten von Torben Kuhlmann, zu dem ebenfalls eine App existiert. Hier geht es vor allem ums Ausprobieren und Erforschen. Durch Anklicken der interaktiven Elemente werden Geräusche und Bewegungen ausgelöst, die Geschichte wird angenehm vorgelesen und die Illustrationen – vor allem die Collagen! – laden zum Entdecken ein.

Der „Grüffelo“ ist mittlerweile ein echter Bilderbuchklassiker, der in vielen Kitas zu finden ist. Die dazugehörige App bietet eine schöne Ergänzung, denn sie enthält einige Spiele, die nicht nur Kindern ab dem Kindergartenalter Spaß machen können.

Rätsel, Puzzle, Entspannung

Es muss nicht immer eine Geschichte im Vordergrund stehen. Es gibt so einige spannende, sehr gut gemachte Puzzlespiele. Meine neueste Entdeckung ist „How to PLAY“, eine App, die viele Rätsel bereithält. Diese sind teils einfach gestaltet (so bleibt die Motivation erhalten) und teils kreativ (hier ist Umdenken gefragt). Nicht selten zerbrach ich mir den Kopf, aber im Endeffekt war die Lösung sehr viel einfacher als angenommen. Die App hat mir gezeigt: Ich denke viel zu kompliziert, es geht auch einfacher!

„Aquavias“ ist ein Spiel, bei dem es darum geht, die Brückenteile so zu drehen, dass das Wasser durchfließen kann. Der Schwierigkeitsgrad variiert von Level zu Level. Es wird also nicht konstant immer schwieriger; zwischen besonders herausfordernden Runden (vor allem in denen es um Schnelligkeit geht) gibt es einfachere. Dieser Wechsel von Spannung und Entspannung ist sehr angenehm und sorgt dafür, dass man am Ball bleibt. Wenn ich erst richtig drin bin, gerate ich in einen Flow und denke: Ach, eine Runde noch! Darauf folgen weitere.

Ein Spiel, das mich entspannt, ist „Alto’s Odyssee“. Alto fährt mit seinem Board durch die Wüste und andere Landschaften, macht Saltos, sammelt Items ein. Im Hintergrund ist angenehm unaufdringliche Musik, man sieht den Sonnenuntergang, die Farben am Himmel verändern sich, es ist alles sehr atmosphärisch – und sehr meditativ.

Eine meiner Lieblings-Apps ist „Monument Valley“. Hier wird eine Figur durch verschiedene Level geführt, die als Labyrinthe aufgebaut sind. Ziel ist es, die interaktiven Elemente so zu verschieben, dass die Figur weiterkommen kann. Das ist leichter geschrieben als getan, denn die Welten spielen mit optischen Täuschungen. Es macht Spaß, sich diesen Rätseln zu stellen, und die ästhetisch sehr ansprechenden, mit bunten Farben gestalteten surrealistischen Welten zu betrachten. (Ein Grund, weshalb ich so viele Screenshots von diesem Spiel habe.)

Bilder: eigene Screenshots

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